21. Februar 2019: Gegen Kinderarmut und für mehr Bildungsgerechtigkeit

Beim Jahresempfang der Stiftung Familien in Not (FiN) sprach der niedersächsische Kultusministers Grant Hendrik Tonne in seinem Vortrag über die aktuelle Bildungspolitik: Bildung sei nicht verhandelbar. Sie dürfe kein Luxusgut sein und müsse für alle gleichermaßen zugänglich sein. Das waren die Kernaussagen seines Vortrags in der Hildesheimer Lukas-Gemeinde. Teilhabe für Kinder und Jugendliche sei für ihn das Ziel aller politischer Maßnahmen.

Zum Thema Inklusion bezog er klar Stellung dafür, ungeachtet aller Schwierigkeiten, den bisherigen Kurs beizubehalten. Dass es noch viel zu tun und auch hohe Belastungen gäbe, sei unbestritten. Wichtig sei es aber, die Probleme offen anzusprechen, sie zu diskutieren und gemeinsam nach individuellen Lösungen für die einzelnen KiTas und Schulen zu suchen. „Es gibt nicht die eine richtige Lösung“, so Tonne. Fest stünde aber, dass Teilhabe auch unabhängig von Handicaps und Unterstützungsbedarf sein müsse.

Tonne betonte darüber hinaus die zunehmende Wichtigkeit des Erziehungsauftrags der KiTas und die Relevanz des Themas Demokratie an unseren Schulen. Es sei wichtig, Lehrern den Rücken zu stärken und Ihnen Mut zu machen sich gegen Rechtspopulismus zu positionieren.

Der Minister bedankte sich für das Engagement der Stiftung Familien in Not, die seit 2005 Anlaufstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen ist: „Sie setzen sich in vielfältiger und effektiver Weise für die Familien in Hildesheim ein.“

Die Menschen, die sich an die Stiftung wenden, befinden sich häufig in einer schwierigen Lebenssituation: Oft kämpfen sie akut mit Schicksalsschlägen und sind auf schnelle Hilfe angewiesen. „Wir helfen direkt und unkompliziert, soweit es irgend möglich ist“, erklärt Gisela Sowa, die Koordinatorin der Stiftung, „Dabei arbeiten wir eng mit anderen sozialen Diensten und Anlaufstellen des Diakonischen Werkes zusammen.“ „Die Stiftung steht für unbürokratische Hilfe und ganzheitliche Begleitung – und davon profitieren vor allem Familien, die sonst durch das soziale Raster fallen“, ergänzte Superintendent Mirko Peisert.

Und mit einem ganz neuen Angebot von FiN wartete Gisela Sowa an diesem Abend zum krönenden Abschluss auf: Eine große Auswahl kostenloser, kostengünstiger oder ermäßigter Freizeitangebote für Familien in Hildesheim wurden in einem Flyer zusammengestellt. Das Angebot wurde von Studierenden der Universität Hildesheim im Rahmen eines Projektsemesters recherchiert und zusammengetragen.

Die Freizeit-Tipps können auch unter www.fin-hildesheim.de eingesehen werden. Der Flyer steht dort auch zum Download zur Verfügung.

Musikalisch begleitete den Abend Johann Sundermeier mit seiner Echo Flute.

Wir danken der Johannishofstiftung Hildesheim, der Bürgerstiftung Hildesheim und der Jugendstiftung der Sparkasse für die Region Hildesheim, die die Umsetzung des Projektes unterstützt haben.

Fotos: Julia Dittrich

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